Brasilien
Zahlen und Fakten
indicator | value | unit |
---|---|---|
Einwohner | 209.5 | Mio. |
Besucher pro Jahr | 5.2 | Mio. |
Erneuerbare Energien | 45.8 | % |
Überblick
Brasilien hat bei der Verbesserung der Lebensqualität der Bürger des Landes in den letzten 10 Jahren enorme Fortschritte erzielt. Dennoch schneidet Brasilien im Vergleich mit anderen Ländern des Better Life Index nur nach wenigen Messgrößen der Lebensqualität gut ab. Seine Werte liegen über dem Durchschnitt in dem Themenbereich Zivilengagement. Bildung, Einkommen und Vermögen, Beschäftigung, Lebenszufriedenheit, Gesundheit und soziale Beziehungen sind hingegen unterdurchschnittlich. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.
Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Brasilien liegt das durchschnittliche bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen unter dem OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.
Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Brasilien etwa 57% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, weniger als im OECD-Durchschnitt (66%). Rund 67% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 47% der Frauen. In Brasilien haben 6% der abhängig Beschäftigten und damit weniger als im OECD-Durchschnitt (10%) sehr lange Wochenarbeitszeiten, wobei sich dieser Anteil bei den Männern auf 7% und bei den Frauen auf 4% beläuft.
Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Brasilien verfügen 57% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, deutlich weniger als im OECD-Durchschnitt (79%). Dies trifft in höherem Maße auf Frauen zu als auf Männer, da 53% der Männer, aber 60% der Frauen den Sekundarbereich II erfolgreich abgeschlossen haben. Bei der Messung der Bildungsqualität erzielten die brasilianischen Schülerinnen und Schüler in der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) durchschnittlich 400 Punkte in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Dieser Wert liegt unter dem OECD-Durchschnitt von 488 Punkten. Die Mädchen schnitten in Brasilien im Durchschnitt um 6 Punkte besser ab als die Jungen, was etwas über dem durchschnittlichen Leistungsabstand von 5 Punkten in den OECD-Ländern liegt.
Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Brasilien 76 Jahre und liegt damit fünf Jahre unter dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 80 Jahre, die der Männer 72 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 11,7 Mikrogramm pro Kubikmeter über dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Bei der Wasserqualität könnte Brasilien besser abschneiden, da 70% der Bevölkerung laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden sind, weniger als im OECD-Durchschnitt (84%).
Das öffentliche Leben zeichnet sich in Brasilien durch starken Gemeinsinn und hohes zivilgesellschaftliches Engagement aus. Eigenen Angaben zufolge kennen 83% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, was unter dem OECD-Durchschnitt von 91% liegt. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, lag bei 80% und damit über dem Durchschnitt des OECD-Raums (69%), was sich durch die Wahlpflicht in Belgien erklärt.
In den obersten 20% der Bevölkerung liegt die Wahlbeteiligung bei geschätzten 81%, in den untersten 20% bei geschätzten 79%.
Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten die Brasilianer ihre Lebenszufriedenheit mit 6,1, was unter mit dem OECD-Durchschnitt von 6,7 liegt.
Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.
Themen
Brasilien im Einzelnen
Wohnverhältnisse - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Die Wohnverhältnisse sind wichtig für die Lebensqualität. Wohnraum gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen und sollte mehr sein als das sprichwörtliche „Dach über dem Kopf“. Die Wohnung ist der Ort, an dem man schläft, sich erholt, wo man sich sicher fühlt und Platz für sich hat – und sie ist auch ein Ort, an dem man mit der Familie leben kann. All diese Aspekte sorgen dafür, dass man sich in einem Haus zuhause fühlt. Außerdem stellt sich natürlich die Frage, wie erschwinglich Wohnraum ist. Zusammengenommen bilden die Kosten für Miete, Gas, Strom, Wasser, Mobiliar und Reparaturarbeiten für viele Menschen monatlich den größten Ausgabenposten.
In Brasilien geben die Haushalte durchschnittlich 20,5% ihres bereinigten verfügbaren Bruttoeinkommens für ihre Wohnung aus, mehr als im OECD-Durchschnitt (20,5%). Zusätzlich zu den Wohnkosten ist es auch wichtig zu untersuchen, unter welchen Bedingungen die Menschen leben. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, wie viele Personen sich wie viele Räume teilen und ob die Wohnung über eine sanitäre Grundausstattung verfügt. Die Zahl der Räume in einer Wohnung, geteilt durch die Zahl ihrer Bewohner, gibt Aufschluss darüber, wie beengt die Wohnverhältnisse sind. Zu große Enge kann sich negativ auf die körperliche und mentale Gesundheit auswirken, kann soziale Beziehungen erschweren und Kinder in ihrer Entwicklung hemmen. Außerdem weisen beengte Wohnverhältnisse häufig auch auf unzureichende Wasserversorgung und Abwasserentsorgung hin.
In Brasilien stehen den Haushalten durchschnittlich 1,1 Räume pro Person zur Verfügung, weniger als im OECD-Durchschnitt (1,7 Räume pro Person). Was die sanitäre Grundausstattung betrifft, leben in Brasilien 6,7% der Menschen in Wohnungen, die nicht mit einer Innentoilette mit Wasserspülung ausgestattet sind. Das ist mehr als im OECD-Durchschnitt (3,0%).
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.
Weiterführende Literatur
Indikatoren
Einkommen - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Geld allein macht zwar nicht glücklich, ermöglicht aber einen höheren Lebensstandard – und damit in der Regel auch ein besseres Allgemeinbefinden. Wer wohlhabender ist, hat meist auch höhere Chancen auf gute Bildung, eine umfassende Gesundheitsversorgung oder bessere Wohnverhältnisse.
Das bereinigte verfügbare Haushaltsnettoeinkommen bezeichnet den durchschnittlichen Betrag, den ein Haushalt nach Abzug von Steuern verdient bzw. einnimmt. Diese Summe steht dem Haushalt zur Verfügung, um Waren und Dienstleistungen zu erwerben. In Brasilien beläuft sich das bereinigte verfügbare Haushaltsnettoeinkommen pro Kopf im Durchschnitt auf 12 924 US-$ pro Jahr, was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.
Das Nettovermögen eines privaten Haushalts entspricht dem Gesamtwert seines Finanz- und Sachvermögens. Dazu gehören Bargeld, Bankeinlagen, selbst genutztes Wohneigentum und weitere Immobilien, Fahrzeuge, Wertsachen sowie langlebige Konsumgüter. In Brasilien beläuft sich das durchschnittliche Nettovermögen der privaten Haushalte auf geschätzte 95 092 US-$ pro Kopf, was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 323 960 US-$.
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.
Weiterführende Literatur
Indikatoren
Beschäftigung - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Wer eine Arbeit hat, sichert nicht nur seine wirtschaftliche Existenz, sondern bleibt auch mit seinen Mitmenschen in Kontakt, steigert sein Selbstwertgefühl und erwirbt Qualifikationen und Kompetenzen. In Brasilien gehen 56,7% der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren einer bezahlten Beschäftigung nach. Dieser Wert liegt unter dem OECD-Durchschnitt von 66,3%.
Als Arbeitslose gelten Personen, die keine Beschäftigung haben, aber gerne arbeiten würden und aktiv nach Arbeit suchen. Langzeitarbeitslosigkeit kann das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen. Außerdem kommt es bei Langzeitarbeitslosen häufig zu einem Qualifikationsverlust, der es ihnen noch schwerer macht, beruflich wieder Fuß zu fassen. In Brasilien liegt der Anteil der Erwerbspersonen, die seit mindestens einem Jahr arbeitslos sind, bei 6,9%, mehr als im OECD-Durchschnitt (1,3%).
Die Qualität einer Beschäftigung hängt stark davon ab, wie gut sie bezahlt ist und welche anderen finanziellen Vergünstigungen mit ihr verbunden sind. Menschen in Brasilien verdienen im Jahr durchschnittlich 13 637 US-$, weniger als im OECD-Durchschnitt (49 165 US-$).
Ein weiterer entscheidender Faktor der Beschäftigungsqualität ist die Arbeitsplatzsicherheit hinsichtlich des erwarteten Verdienstausfalles durch einen Arbeitsplatzverlust. Das beinhaltet die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu bleiben, den Zeitraum der Arbeitslosigkeit und die Höhe der staatlichen, finanziellen Unterstützungsleistungen. Beschäftigte in unsicheren Anstellungsverhältnissen gehören vor allem in Ländern mit schwachen sozialen Netzen zu den gefährdetsten Schichten. In Brasilien müssen Arbeitnehmer durch Arbeitslosigkeit mit einem Einkommensverlust von 10,0% rechnen. Das ist mehr als im OECD-Durchschnitt, wo der Einkommensverlust bei 5,1% liegt.
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.
Bessere Politik für ein besseres Leben
Ausbildung für Jugendliche
Das Programm „ProJovem Trabalhador“ bietet Ausbildungsplätze für arbeitslose Jugendliche aus Familien, die ihren Lebensunterhalt mit weniger als einem Mindestmonatslohn pro Kopf bestreiten müssen, um ihnen den Übergang in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Teilnehmer sollten zur Regelschulausbildung angemeldet sein (oder diese abgeschlossen haben) und an 350 Kursstunden teilnehmen – davon 100 Stunden Sozialausbildung (zu Themen wie Informations- und Kommunikationstechnologie, Ethik, Staatsbürgerkunde, Körperpflege, Rechte am Arbeitsplatz, Gesundheits- und Arbeitsschutz sowie unternehmerische Fähigkeiten) und 250 Stunden beruflicher Ausbildung. Zudem erhalten die Teilnehmer ein Stipendium in Höhe von 100 BRL im Monat für eine Laufzeit von maximal sechs Monaten. Im Jahr 2011 nahmen rund 240.000 junge Menschen die Leistungen des Programms in Anspruch.
Weiterführende Literatur
Indikatoren
Gemeinsinn - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Unser Wohlbefinden hängt entscheidend davon ab, wie häufig wir Kontakt zu anderen Menschen haben und wie gut unsere persönlichen Beziehungen sind. Ein verlässliches soziales Netz kann in guten wie in schlechten Zeiten den Rücken stärken oder auch für einen besseren Zugang zu Jobs, Dienstleistungen und anderen Vorteilen sorgen.
Eigenen Angaben zufolge kennen 83,0% der Menschen in Brasilien jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, das sind weniger als der OECD-Durchschnitt (91,1%).
Schwache soziale Bindungen können zu schlechteren wirtschaftlichen Chancen, weniger Sozialkontakten und schließlich zu einem Gefühl des Ausgeschlossenseins führen. Wer sozial isoliert ist, hat oft größere Probleme, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und persönliche Ziele zu erreichen.
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.
Bessere Politik für ein besseres Leben
Jugendbildung für sozialen Zusammenhalt
ProJovem Adolescente ergänzt die für Familien bereitgestellte Sozialhilfe durch Vorbereitung junger Menschen auf das Familien- und Gemeinschaftsleben; so werden die Voraussetzungen für ihre (Wieder-) Eingliederung und ihren Verbleib im Bildungssystem geschaffen. Das Programm richtet sich in erster Linie an 15- bis 17-jährige aus Familien, die Beihilfen für Schule und Ausbildung aus dem Bolsa Família-Programm erhalten (obwohl auch junge Menschen in Heimen und Pflegefamilien gefördert werden).
Die Teilnahme an dem Programm wird nicht von einem erneuten Schulbesuch der Jugendlichen abhängig gemacht. Da jedoch die Förderkriterien an Bolsa Família geknüpft sind, erfolgt der Bezug direkter Transferleistungen für Familien von 16- bis 17-jährigen unter der Bedingung, dass die Kinder bei einer Schule angemeldet sind. Die Jugendlichen bilden Gruppen von 15-30 Personen und nehmen für die Dauer von zwei Jahren an einem vorgegebenen Beschäftigungsprogramm im Umfang von 12,5 Wochenstunden teil. Dieses Angebot, das außerhalb der üblichen Schulzeiten organisiert wird, befasst sich mit sechs Querschnittsthemen: Menschenrechte und soziale Fürsorge, Arbeit, Kultur, Umwelt, Gesundheit und Sport, Freizeitgestaltung.
Weiterführende Literatur
Indikatoren
Bildung - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Eine gut ausgebildete Bevölkerung ist eine wesentliche Voraussetzung für das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen eines Landes. Bildung vermittelt dem Einzelnen die Kenntnisse, die nötig sind, um seinen Platz in Wirtschaft und Gesellschaft zu finden. Insbesondere erhöht eine gute Ausbildung die Chancen auf einen Arbeitsplatz und ein gutes Einkommen.
In Brasilien beträgt die voraussichtliche Bildungsdauer (zwischen dem 5. und 39. Lebensjahr) 16,2 Jahre, weniger als im OECD-Durchschnitt von 17,6 Jahren.
Ein Abschluss des Sekundarbereichs II ist in allen OECD-Ländern wichtiger geworden, da auf dem Arbeitsmarkt inzwischen vor allem wissensbasierte Fähigkeiten gefragt sind. Die Abschlussquoten des Sekundarbereichs II liefern somit einen guten Hinweis darauf, ob ein Land seine Schülerinnen und Schüler auf die Mindestanforderungen des Arbeitsmarkts vorbereitet. In Brasilien verfügen 57,0% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 79,1%.
Allerdings sagt der Anteil der Menschen, die eine bestimmte Bildungsstufe erreicht haben, wenig über die Qualität der Bildung aus. PISA, die internationale Schulleistungsstudie der OECD, überprüft, inwieweit Schülerinnen und Schüler Kenntnisse erworben haben, die für das Leben in modernen Gesellschaften unerlässlich sind. Im Jahr 2018 untersuchte der Test die Lesekompetenz sowie die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten 15-Jähriger: Wie die Forschung zeigt, können diese Kernkompetenzen den wirtschaftlichen und sozialen Erfolg einer Person verlässlicher vorhersagen als die Anzahl der Jahre, die sie in der Schule oder in anderen Bildungseinrichtungen verbracht hat.
Schüler aus Brasilien erreichten im Durchschnitt 400,0 Punkte in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften, das ist weniger als der OECD-Durchschnitt von 488,5 Punkten.
Den Schulsystemen mit den besten Ergebnissen gelingt es, allen Schülerinnen und Schülern eine qualitativ hochwertige Bildung zu vermitteln.
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.
Bessere Politik für ein besseres Leben
Auszeichnung für gute Lehrer
Pernambuco und Rio de Janeiro haben jeweils Programme zur Auszeichnung guter Lehrer ins Leben gerufen. Sollten sich diese Initiativen als erfolgreich erweisen, könnten sie landesweit eingeführt werden, um die Qualität der Lehre und der Lehrkräfte in Brasilien zu verbessern.
Das Lehrer-Bonusprogramm in Pernambuco vergibt leistungsorientierte Prämien statt einer Belohnung für gutes Fachwissen und zeichnet damit nicht einzelne Personen aus, sondern die jeweilige Schule. Schulische Verbesserungsziele werden jedes Jahr neu festgesetzt, wobei diejenigen Schulen, die mindestens 50% der Zielvorgaben erreichen, einen ihrer Leistung entsprechenden Bonus erhalten. Beispielsweise erhalten Lehrkräfte und sonstiges Personal an Schulen, die 75% ihrer Ziele erreichen, 75% des durchschnittlichen Bonus’ (anteilig je nach Gehaltsstufe). Auch in diesem Fall ist eine gründliche Evaluierung des Programms in Arbeit, erste Ergebnisse lassen jedoch erkennen, dass Schulen mit höher gesteckten Zielen bessere Fortschritte erzielen und dass der Lernstand innerhalb des Bundesstaats deutlich angehoben werden konnte.
Rio de Janeiro hat ein Bonus-Programm eingeführt, das demjenigen Pernambucos vergleichbar ist und ebenfalls Verbesserungsziele auf Schulebene als Kriterien für finanzielle Prämien festlegt. Zusätzlich verhängt das Programm in Rio jedoch strenge Sanktionen für Fehlzeiten von Lehrern: Mitarbeiter mit mehr als fünf Fehltagen im Laufe eines Schuljahrs sind den Regeln zufolge nicht berechtigt, den Bonus entgegenzunehmen.
Vermittlung von Finanzkompetenz
Die brasilianische Regierung ist im Begriff, mit Hilfe des Vorhabens „Brazilian National Strategy on Financial Education“ (ENEF) eine allgemeine Finanzbildung an Schulen einzuführen. Das Programm verankert die finanzielle Bildung im Lehrplan und ergänzt den Unterricht in Mathematik, Sprachen/Literatur, Naturwissenschaften, Soziologie und anderen Fächern durch Fallstudien zum Finanzwissen. Die Evaluierung eines Pilotprojekts in sechs der brasilianischen Bundesstaaten ergab, dass der durchschnittliche Stand der Kompetenz in Finanzfragen, der finanziellen Eigenständigkeit und des Sparverhaltens bei denjenigen Personen höher ausfiel, die an dem Programm teilgenommen hatten. In Familien, deren Schulkinder am Programm teilnahmen, war ein Zuwachs an finanziellem Wissen bei den Eltern zu beobachten; zudem stellte eine größere Anzahl dieser Familien ein Haushaltsbudget auf.
Die Regierung hat beschlossen, das Programm auf die 5 000 Sekundarschulen des Landes auszuweiten und einen Probelauf des Programms an brasilianischen Grundschulen zu starten.
Weiterführende Literatur
Indikatoren
Umwelt - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Unser Lebensumfeld wirkt sich unmittelbar auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Die Luftverschmutzung ist ein gravierendes Umweltproblem, das die Lebensqualität der Menschen direkt beeinträchtigt. Trotz nationaler und internationaler Umweltschutzmaßnahmen und sinkender Schadstoffemissionen nehmen die Gesundheitsschädigungen durch Luftverschmutzung in Städten weltweit zu. Bis 2050 dürfte Luftverschmutzung zur wichtigsten umweltbedingten Ursache dafür werden, dass Menschen vorzeitig sterben. Vor allem der Verkehr sowie private Holz- und Kohleöfen sind für die Schadstoffbelastung in städtischen Ballungszentren verantwortlich. Diese wiederum steht in Zusammenhang mit zahlreichen Gesundheitsproblemen, von leichten kurzfristigen Augenreizungen und Störungen der oberen Atemwege bis hin zu chronischen Atemwegserkrankungen, etwa Asthma, oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs. Für Kinder und ältere Menschen ist die Gefahr am größten.
Die OECD-Länder überwachen die Konzentration von Feinstaub PM2.5 in der Luft. Diese Schadstoffpartikel, die klein genug sind, um in die tiefsten Bereiche der Lunge vorzudringen, können gesundheitsschädlich sein und die Lebenserwartung verringern. In Brasilien liegt die PM2.5-Konzentration bei 11,7 Mikrogramm pro Kubikmeter und damit unter dem OECD-Durchschnitt von 14,0 µg/m3 sowie dem von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen jährlichen Luftgüterichtwert von 10 µg/m3.
Zugang zu sauberem Wasser ist eine Grundvoraussetzung für das menschliche Wohlergehen. Obwohl die OECD-Länder die Wasserverschmutzung schon erheblich verringert haben, hat sich die Qualität des Trinkwassers nicht immer unmittelbar verbessert. In Brasilien sind eigenen Angaben zufolge 70,0% der Befragten mit der Wasserqualität zufrieden. Dieser Wert liegt unter dem OECD-Durchschnitt von 84,5%.
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.
Bessere Politik für ein besseres Leben
Waldschutz
Die jüngsten Erfahrungen Brasiliens beim Waldschutz sind ermutigend. Brasilien hat die weltweit stärkste Verlangsamung der jährlichen Waldverluste erreicht, die von einem Hoch von 27.000 km2 im Jahr 2004 auf unter 5.000 km2 im Jahr 2014 zurückgingen. Diese Verlangsamung wurde durch den systematischen Einsatz von Satellitendaten für die Beobachtung illegaler Abholzung sowie bessere Durchsetzung in Kombination mit anreizbasierten Maßnahmen wie Kreditbeschränkungen für diejenigen, die gegen Umweltgesetze verstoßen, erreicht. Eine bedeutende Ausweitung der Schutzgebiete hat wesentlich zur Bekämpfung der Entwaldung beigetragen. Das Amazon Region Protected Areas-Programm (ARPA) ist eines der größten Programme zur Erhaltung tropischer Wälder der Welt. Bisher hat es mehr als 500.000 km2 geschützter Gebiete am Amazon eingerichtet.
Dennoch bleibt die Entwaldung in Brasilien eine Herausforderung. Insgesamt ist das Waldgebiet seit 2000 um etwa 5% zurückgegangen und es geht immer noch alle vier Jahre ein Waldgebiet verloren, das so groß ist wie Slowenien (oder der brasilianische Staat Sergipe). In Ökosystemen außerhalb des Amazongebiets bleibt der Druck hoch, insbesondere in der tropischen Savanne (Cerrado), für die die Regierung kürzlich ein spezielles Abholzungskontrollprogramm eingerichtet hat.
Koordination der Bemühungen zur Verbesserung des Wassermanagements
Brasilien hat das nationale Wassermanagementabkommen eingeführt, um die regionalen Unterschiede bei der Wasserverfügbarkeit und die institutionellen Kapazitäten für Wassermanagement besser zu bewältigen. Das Abkommen schlägt die Einführung vertraglicher Zusammenarbeitsvereinbarungen zwischen der nationalen Wasserbehörde und Wasserorganisationen auf bundesstaatlicher Ebene vor.
Das Abkommen setzt auf die Selbstbeurteilung der Bundesstaaten, um ihren eigenen Ehrgeiz zu ermitteln. Das stellt sicher, dass die teilnehmenden Bundesstaaten bei der Verwaltung ihrer Wasserressourcen autonom bleiben. Jeder teilnehmende Bundesstaat setzt seine eigenen Ziele für die Einrichtung oder Verbesserung von Wassermanagementverfahren und -instrumenten. Die Bundesstaaten erhalten Finanzierung, technische und institutionelle Unterstützung, damit sie ihre Ziele erreichen können. Die nationale Finanzierung wird unter der Voraussetzung gewährt, dass Wasserressourcenpläne für Bundesstaat und Flussbett vorhanden sind, mit Zielen, sowie Personalressourcen für die Umsetzung zugewiesen werden.
Alle Bundesstaaten haben Interesse am Abkommen bekundet und 24 von 27 Staaten haben es bereits unterzeichnet. Zu der Verbesserungen gehört eine bessere Kooperation auf Bundesstaatenebene und innerhalb der nationalen Wasserbehörde; Kapazitätsentwicklung; und allgemeine Akzeptanz des Programms. Das Abkommens hat den Bundesstaaten auch geholfen, Zeit und Geld zu sparen, da der Austausch von Wissen doppelte Bemühungen vermeidet.
Quelle 2: http://dx.doi.org/10.1787/9789264240094-en
Weiterführende Literatur
Indikatoren
Zivilgesellschaftliches Engagement - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Vertrauen in die Regierung ist essentiell für den sozialen Zusammenhalt und das Wohl der Menschen. An der Wahlbeteiligung lässt sich ablesen, inwieweit die Bürger am politischen Geschehen mitwirken wollen. Bei den letzten Wahlen, für die Daten zur Verfügung stehen, lag die Wahlbeteiligung in Brasilien bei 79,8%. Sie lag damit über dem OECD-Durchschnitt von 69,0%.
Im Rahmen des Better Life Index misst die Wahlbeteiligung, wie zivilgesellschaftliches Engagement das Wohl der Menschen und der Gesellschaften beeinflusst: Eine hohe Beteiligung ist ein Zeichen dafür, dass das politische System von einem großen Teil der Bevölkerung getragen wird (die Gründe für diese Beteiligung sind dabei zweitrangig).
Eine breitere Beteiligung der Bürger am Entscheidungsprozess ist ebenfalls von Bedeutung dafür, dass der Staat zur Rechenschaft gezogen werden kann und um das Vertrauen in Regierung und Verwaltung aufrechtzuerhalten. Die Beteiligung an der Gesetzgebung ist ein Weg, um zu messen, in wie weit die Bürger in staatliche Entscheide eingebunden werden, von welchen sie direkt betroffen sind. In Brasilien liegt der Level der Beteiligung von Interessensgruppen am Gesetzgebungsprozess bei 2,2 (auf einer Skala von 0 bis 4), was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 2,2.
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.
Weiterführende Literatur
Indikatoren
Gesundheit - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
In den meisten OECD-Ländern leben die Menschen heute erheblich länger als vor einigen Jahrzehnten, da sich sowohl die Lebensbedingungen als auch die Gesundheitsversorgung verbessert haben. Die Lebenserwartung beträgt in Brasilien 75,9 Jahre und liegt damit unter dem OECD-Durchschnitt von 81,0 Jahren.
Je mehr Geld pro Einwohner in die Gesundheit fließt, desto höher ist im Allgemeinen die Lebenserwartung. Doch auch viele andere Faktoren wie Lebensstandard, Lebensführung, Bildung und Umweltbedingungen spielen eine wichtige Rolle.
Auf die Frage „Wie beurteilen Sie Ihren allgemeinen Gesundheitszustand?“ antworteten in Brasilien 69,8% der Befragten, es gehe ihnen gut, mehr als im OECD-Durchschnitt 68,4%. Trotz des subjektiven Charakters der Frage lässt sich aus ihr gut ableiten, wie stark die Befragten das Gesundheitssystem zukünftig in Anspruch nehmen werden. Die Antworten können allerdings durch das Geschlecht, das Alter und den sozialen Status der Befragten beeinflusst werden. Im OECD-Durchschnitt geben Männer häufiger an, bei guter Gesundheit zu sein als Frauen.
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.
Bessere Politik für ein besseres Leben
Verbessertes Krankenhausmanagement
Sao Paulo hat ein leistungsabhängiges Verfahren zur Auftragsvergabe zwischen dem staatlichen Gesundheitssystem und einer privaten, gemeinnützigen Verwaltungsgesellschaft (OSS) eingeführt, um das Krankenhausmanagement zu verbessern. Der Staat handelt einen Leistungsvertrag mit der OSS aus, der ein Gesamtbudget zur Verwaltung der Krankenhäuser beinhaltet, und die OSS sichert einen konkreten Leistungsumfang und Leistungsziele zu. Den Führungskräften der OSS wird im Vergleich zu ihren Kollegen in traditionellen, staatlich geführten Krankenhäusern größere Flexibilität dabei gewährt, Krankenhäuser in der bestmöglichen Art zu betreiben, mit der die Leistungsziele zu erreichen sind.
Ziel der Initiative war es, hochwertige stationäre Pflegeleistungen zu akzeptablen Kosten in den bedürftigen Gemeinden außerhalb des Stadtgebiets von São Paulo anbieten zu können. Mit dem Programm einher ging der Bau von 37 neuen Krankenhäusern, wodurch der Zugang zu stationärer Pflege bei Ausweitung des Leistungsangebots auf 5,2 Millionen Einwohner erweitert werden konnte.
Externe Prüfungen zeigen, dass die OSS-geführten Krankenhäuser allem Anschein nach leistungsfähiger und ertragreicher sind als ihre Pendants im öffentlichen Sektor. Eine andere Evaluierung gelangte zu dem Schluss, dass die Krankenhäuser unter der Leitung der OSS nicht nur im Durchschnitt 8% mehr Einnahmen erzielten als die direkt verwalteten Krankenhäuser, sondern auch einen größeren Leistungsumfang erreichten, was die Kosten pro Bettentag im Vergleich zu den staatlichen Krankenhäusern um 24% sinken ließ.
Weiterführende Literatur
Indikatoren
Lebenszufriedenheit - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Glück kann man daran messen, wie zufrieden jemand mit seinem Leben ist, wie häufig er positive und wie selten er negative Gefühle erlebt. Diese Faktoren sind zwar subjektiv, will man jedoch die Lebensqualität zwischen einzelnen Ländern vergleichen, können sie objektive Daten gut ergänzen.
Der Indikator Lebenszufriedenheit misst nicht so sehr die aktuellen Gefühle der Menschen, sondern wie sie ihr Leben als Ganzes einschätzen. Bei der Einstufung ihrer allgemeinen Zufriedenheit mit dem Leben auf einer Skala von 0 bis 10 gaben die Einwohner von Brasilien einen Zufriedenheitsgrad von 6,1 an, was unter dem OECD-Durchschnitt von 6,7 liegt.
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.
Bessere Politik für ein besseres Leben
Verbesserung der Lebensbedingungen für die Ärmsten
Die Bekämpfung extremer Armut ist für die brasilianische Regierung schon lange eine Priorität. Das Barauszahlungsprogramm Bolsa Familia hat sich in diesem Kampf als sehr erfolgreich erwiesen. Es verbindet vier zentrale Elemente: Schulbesuch, Ernährungsprogramme für Mütter, Kinderarbeit und Kochgassubventionen. Indem dieses Programm Probleme angeht, die mit Gesundheit, Einkommen, Bildung und sozialen Bedingungen zusammenhängen, trägt es direkt dazu bei, die Lebenszufriedenheit der Ärmsten in Brasilien zu verbessern. Das monatliche Kindergelds wird nur unter der Bedingung gewährt, dass die Kinder die Schule besuchen, Arztbesuche absolvieren und schwangere Frauen sich medizinisch untersuchen lassen.
Insgesamt wird angenommen, dass Bolsa Familia die Armut erfolgreich reduziert und den Schulbesuch der Kinder verstärkt hat. Das Programm hat alleine 2013 11 Millionen Familien erreicht, mehr als ein Viertel der Bevölkerung. Es gibt auch Hinweise, dass Bolsa Familia die Ausgabenverwendung in armen Haushalten in Richtung Lebensmittel, Schulmaterialien und Kinderkleidung verschiebt.
Indem dieses Programm sich an die Armen richtet, ist es ihm gelungen, Armut mit relativ geringen Kosten für die Staatsfinanzen zu lindern, etwa 0,5% des BIP. Es wird geschätzt, dass das Programm dazu beigetragen hat, die Ungleichheit um 15% bis 20% zu verringern. Es hat auch zu zwischen 33% und 50% des Rückgangs der extremen Armut in Brasilien beigetragen.
Quelle: http://dx.doi.org/10.1787/9789264240094-en
Weiterführende Literatur
Indikatoren
Sicherheit - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Das Wohlbefinden hängt entscheidend von der persönlichen Sicherheit ab. Fühlst du dich sicher wenn du nachts alleine nach Hause gehst? In Brasilien sagen 44,8% das Sie sich sicher fühlen, das sind weniger als der OECD-Durchschnitt von 73,9%.
Anhand der Mordrate, also der Anzahl der Morde je 100 000 Einwohner, lässt sich das Sicherheitsniveau eines Landes recht zuverlässig einschätzen, da Morde im Gegensatz zu anderen Delikten normalerweise bei der Polizei gemeldet werden. Laut jüngsten OECD-Daten beträgt die Mordrate in Brasilien 19,0 und liegt damit über dem OECD-Durchschnitt (2,6).
Männer laufen zwar eher Gefahr, Opfer eines Überfalls oder eines Gewaltverbrechens zu werden, doch sind es Frauen, die sich nach eigenen Angaben weniger sicher fühlen. Eine Erklärung dafür wäre, dass Frauen größere Angst vor sexuellen Übergriffen haben und darüber hinaus noch fürchten müssen, eine Mitschuld für solche Angriffe zugewiesen zu bekommen; als weiterer Faktor könnte hinzukommen, dass sie sich auch für die Sicherheit ihrer Kinder verantwortlich fühlen.
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Weiterführende Literatur
Indikatoren
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben - Brasilien mehr
Wichtigste Ergebnisse
Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren, ist für alle Erwerbstätige schwierig. Familien sind hiervon besonders betroffen. Das Wohl der Mitglieder eines Haushalts hängt aber daran, ob es gelingt, berufliche und familiäre Verpflichtungen bzw. Bedürfnisse in Einklang zu bringen. Regierungen können dabei helfen, indem sie flexible Arbeitsmodelle unterstützen, die es Eltern erleichtern, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen.
Ein wichtiger Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist die bei der Arbeit verbrachte Zeit. Die vorliegenden Daten lassen darauf schließen, dass lange Arbeitszeiten die Gesundheit beeinträchtigen, die Sicherheit gefährden und den Stress erhöhen. Der Anteil der Arbeitskräfte, die 50 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten, ist im OECD-Durchschnitt nicht sehr hoch. In Brasilien haben 5,6% der Beschäftigten sehr lange Wochenarbeitszeiten, weniger als im OECD-Durchschnitt (10,2%).
Je länger Menschen arbeiten, desto weniger Zeit haben sie zur freien Verfügung. Dabei ist Freizeit wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und kann die physische und psychische Gesundheit stärken. In Brasilien verwenden Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich 14,6 Stunden auf Grundbedürfnisse wie Essen oder Schlafen und Freizeitaktivitäten (Treffen mit Freunden und Familie, Hobbys, Spiele, Computer, Fernsehen etc.) – was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 15,1 Stunden.
Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.