Portugal

Zahlen und Fakten

indicator value unit
Einwohner 10.3 Mio.
Besucher pro Jahr 7.7 Mio.
Erneuerbare Energien 21.2 %

Überblick

Portugal schneidet im Vergleich mit anderen Ländern des Better Life Index in einigen Messgrößen der Lebensqualität gut ab. Seine Werte liegen über dem Durchschnitt in den Bereichen Wohnen, Sicherheit und Umwelt und unterhalb in puncto Einkommen und Vermögen, soziale Beziehungen, Zivilengagement und Lebenszufriedenheit. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

 

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Portugal beläuft sich das bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen im Durchschnitt auf 24 877 US-$ pro Jahr, was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

 

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Portugal rund 69% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, was genau dem OECD-Durchschnitt (66%) entspricht. Rund 72% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 67% der Frauen. Etwa 6% der abhängig Beschäftigten haben sehr lange Wochenarbeitszeiten in bezahlter Arbeit, weniger als im OECD-Durchschnitt (10%), wobei sich dieser Anteil bei den Männern auf 8% und bei den Frauen auf 3% beläuft.

 

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Portugal verfügen 55% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, deutlich weniger als im OECD-Durchschnitt (79%) und einer der niedrigsten Werte in den OECD-Ländern. Dies trifft in höherem Maße auf Frauen zu als auf Männer, da 52% der Männer, aber 59% der Frauen den Sekundarbereich II erfolgreich abgeschlossen haben. Was die Messung der Qualität des Bildungssystems anbelangt, so erzielten die portugiesischen Schülerinnen und Schüler in der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) durchschnittlich 492 Punkte in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Dieser Wert liegt unter dem OECD-Durchschnitt von 488 Punkten. Die Jungen schnitten in Portugal im Durchschnitt um 3 Punkt besser ab als die Mädchen, womit diese Differenz geringer ist als der durchschnittliche Leistungsabstand von 5 Punkten in den OECD-Ländern.

 

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Portugal 82 Jahre und liegt damit ein Jahr über dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 85 Jahre, die der Männer 79 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 8,3 Mikrogramm pro Kubikmeter unter dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Bei der Wasserqualität schneidet Portugal gut ab: 89% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, etwas mehr als im OECD-Durchschnitt (84%).

 

Das öffentliche Leben ist in Portugal durch moderaten Gemeinsinn und moderates zivilgesellschaftliches Engagement gekennzeichnet. Eigenen Angaben zufolge kennen 87% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, weniger als im OECD-Durchschnitt (91%). Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 49% und war somit niedriger als im OECD-Schnitt (69%). Der sozioökonomische Status kann Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung haben. In den obersten 20% der Bevölkerung liegt die Wahlbeteiligung bei geschätzten 52%, in den untersten 20% bei geschätzten 47%.

 

Im Allgemeinen sind die Menschen in Portugal weniger zufrieden mit ihrem Leben als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 5,8. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 6,7.

 

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.

 

 

 

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